
Oban, Schottland – 9. Juni 2025
Am Sheriff Court im schottischen Oban wird derzeit ein Fall verhandelt, der international für Aufsehen sorgt: Ein 42-jähriger Mann steht unter dem dringenden Verdacht, seinen Hund – einen American Bully namens „Rex“ – im April 2021 gewaltsam getötet zu haben.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sowie Aussagen mehrerer Augenzeugen soll der Angeklagte Rex in einem öffentlichen Bereich zu Boden gedrückt und durch Erwürgen getötet haben. Trotz wiederholter Versuche anwesender Personen, die Tat zu stoppen, ließ der Mann nicht von dem Tier ab. Die Umstände gelten als besonders schwerwiegend, da der Hund keinerlei Bedrohung dargestellt haben soll.
Der vorsitzende Richter, Sheriff Patrick Hughes, äußerte sich im Verlauf der Verhandlung deutlich: Das Verhalten des Angeklagten sei „zutiefst abscheulich“ und nicht mit den Pflichten eines Tierhalters vereinbar. Die gerichtliche Entscheidung über das Strafmaß wird für den 11. Juni 2025 erwartet. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe wegen Tierquälerei mit Todesfolge.
Die Tat wirft ein Schlaglicht auf Fragen der Verantwortung im Umgang mit kraftvollen Hunderassen. Während der Fall individuell zu bewerten ist und keine Rückschlüsse auf rassespezifisches Verhalten zulässt, ist das öffentliche Interesse ungewöhnlich hoch – nicht zuletzt wegen der zunehmenden Popularität des American Bully auch im deutschsprachigen Raum.
Bullyion wird über die Urteilsverkündung am 11. Juni berichten und die Entwicklungen aufmerksam weiterverfolgen.