In den Pfoten Stapfen eines Seelenhundes: Die Reise mit Nugget, einem American Bully

Gastbeitrag von Nuggets Besitzerin

Meine Reise mit Listenhunden begann bereits in meiner Kindheit und wurde maßgeblich von meinem treuen Begleiter Cecco, einem American Staffordshire Terrier, geprägt. Cecco war fast 13 Jahre lang an meiner Seite und wurde zu meinem absoluten Seelenhund. Doch im Februar dieses Jahres musste ich ihn schweren Herzens gehen lassen, da er an einem großen Lebertumor erkrankt war. Dieser schmerzhafte Verlust hinterließ eine schmerzhafte Leere in meinem Herzen und meiner Welt.

Schon seit geraumer Zeit spielte mein Partner und ich mit dem Gedanken, einen dritten Hund in unsere Familie aufzunehmen, da wir uns bewusst waren, dass Cecco nicht mehr lange bei uns sein würde. Unsere Staffordshire Hündin „Missy“ war gemeinsam mit Cecco aufgewachsen und er war nicht nur ihr Begleiter, sondern auch ein Vorbild und eine wichtige Stütze. Wir wussten, dass es für sie sehr schwer werden würde, plötzlich ohne ihn alleine bei uns zu sein. Die Idee, einen dritten Hund in unsere Familie aufzunehmen, wurde in unseren Gesprächen immer wieder angeschnitten, jedoch nicht weiter vertieft. Doch alles änderte sich, als ich auf einen Wurf von BullyBullKennel Europe aufmerksam wurde. Kurzerhand besuchte ich die Züchter und entschieden uns noch am selben Tag und gaben ihm den Namen „Nugget“.

Zugegebenermaßen war Nugget vielleicht nicht meine ursprüngliche Wahl. Doch die Erkenntnis, dass ein Hund perfekt zu seinem Besitzer passen muss, führte dazu, dass ich meine ersten Vorstellungen von einem Hund revidierte. Der erste Rüde, den ich in Betracht gezogen hatte, war vom Wesen her etwas zu ruhig für mich. Ich hatte klare Vorstellungen davon, was ich mit meinem Hund erreichen wollte, insbesondere im Bereich Hundesport, obwohl es aufgrund seiner Rasse (American Bully) herausfordernder sein könnte.


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Im August 2022 war es dann endlich so weit, ich konnte Nugget abholen und seine Schwester Leyla fand ebenfalls in unserer Nähe ein neues Zuhause. Die beiden Geschwister sehen sich regelmäßig in der Hundeschule und auch privat.

Die Entscheidung, Nugget bei uns aufzunehmen, erwies sich als beste Wahl. Sein Wesen und Charakter passen zu 100% zu unserer Familie. Obwohl er Cecco niemals ersetzen wird, soll und muss er das auch nicht. Dennoch übernimmt er eine wichtige Rolle, insbesondere für unsere Hündin Missy, die sich an Nugget gewöhnt hatte und sich ohne seine Anwesenheit sehr verloren fühlen würde.

Nachdem Nugget sich gut eingelebt hat, ging es für ihn auch direkt in die Hundeschule und kurz darauf auch auf den Hundeplatz für die Unterordnung des IGP Sports. Ich fing recht früh an, mich auf den Bereich der Unterordnung zu konzentrieren, da ich gerne die Begleithundeprüfung ablegen wollte. Danach ging es weiter ins Training für die IGP 1. Zusätzlich sind wir im Rally Obedience, ca 3-4x wöchentlich unterwegs und es macht uns ein riesen Spaß.

Es war nicht einfach in Hessen, einen Verein zu finden, der Listenhunde auf dem Platz zulässt, doch ich bin überglücklich, einen solchen gefunden zu haben. Aktuell sind Nugget und seine Schwester Leyla, die einzigen Listenhunde / American Bullys auf dem Platz.

Ich habe noch viele Pläne für Nugget im Bereich Hundesport, doch ich nehme mir die Zeit, jeden Schritt sorgfältig zu planen.

Für mich ist die Unterordnung, auch als Obedience bekannt, nicht nur ein Sport, sondern eine Möglichkeit, die Beziehung zwischen Mensch und Hund zu vertiefen. Schon früh war mir klar, dass ich mit meinen Hunden im Hundesport aktiv sein möchte. Mit meinem ersten American Staffordshire Terrier-Rüden habe ich bereits in diesem Bereich gearbeitet, ebenso mit Missy, da uns damals kein Verein aufgrund ihrer Rasse aufgenommen hat.

Im Bereich Hundesport gibt es verschiedene Disziplinen, darunter auch der Schutzdienst, der mich interessiert hat.

Leider ist dieser Bereich für Listenhunde bei uns verboten, zumindest hier in Hessen. Daher konzentriere ich mich hauptsächlich auf die Unterordnung auf dem Hundeplatz. Mit Nugget habe ich früh angefangen, sogar früher als mit Cecco damals.

Wir trainieren derzeit zweimal die Woche und arbeiten an verschiedenen Übungen. Mal mit mehr Teilnehmern, mal mit weniger.

Dieses Training bildet die Grundlage für die anstehende Begleithundeprüfung (BH) und ist auch eine wichtige Voraussetzung für verschiedene andere Hundesportarten wie Agility, Flyball, Treibball, Dogfrisbee und Turnierhundesport.

In Zukunft plane ich persönlich, mich verstärkt dem Rally Obedience zuzuwenden und ich werde mich in Kürze definitiv damit befassen. Vielleicht verschlägt es uns eines Tages wirklich auf Turniere, was ich mir sehr wünsche.

Besonders, weil meine Hunde Listenhunde sind, was im Hundesportbereich nicht allzu häufig vorkommt.


Ihr wollt mehr über dieses tolle Team erfahren? Dann schaut doch mal auf ihren Kanal vorbei!

Bullyion

Bullyion wurde mit der Vision gegründet, eine Plattform zu schaffen, die sich exklusiv mit der American Bully Rasse beschäftigt. Das Magazin hat sich schnell als führende Informationsquelle etabliert und richtet sich an Züchter, Hundebesitzer und Liebhaber der Rasse. Ursprünglich aus Hamburg stammend, wurde Bullyion ins Leben gerufen, um eine Verbindung zwischen der Züchter-Community zu fördern und den Austausch über die Rasse zu erleichtern. Die Hauptintention von Bullyion ist es, verantwortungsvolle Zuchtpraktiken zu unterstützen und qualitativ hochwertige Informationen zu verbreiten. Die Plattform setzt sich dafür ein, dass nur Hunde mit ABKC-Papieren und entsprechender gesundheitlicher Auswertung präsentiert werden, um die Qualität und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern. Zudem möchte Bullyion Züchtern und Interessierten hilfreiche Inhalte bieten – von Zuchtinformationen über Gesundheitsthemen bis hin zu Trainings- und Sportempfehlungen. Ein zentraler Aspekt ist die Förderung der verantwortungsvollen Haltung und Zucht, um Missverständnisse über die Rasse zu beseitigen und deren positive Eigenschaften als treue, liebevolle Begleiter hervorzuheben. Bullyion soll eine Community bilden, die auf respektvolle und ethische Zuchtpraktiken setzt.

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