Ernährung des American Bully – Interview mit Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

American Bullys gehören zu den Hunderassen, die durch ihre körperliche Substanz und ihr spezielles Wachstum besondere Ansprüche an die Ernährung stellen. Viele Halter unterschätzen, wie stark die Ernährung des American Bully, die Futterqualität, Mineralstoffbalance und Fütterungsfehler die spätere Gesundheit beeinflussen. Um die wichtigsten Punkte einmal klar und ohne Mythen darzustellen, haben wir mit Ernährungsberaterin Fee Breunig gesprochen. Im folgenden Interview teilt sie ihre fachlichen Einschätzungen.

Bereits im Welpenalter eines American Bullys, wird die Grundlage für gesunde Gelenke und gleichmäßiges Wachstum gelegt. Die erste Frage richtet sich daher auf die kritische Wachstumsphase.

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Bei Welpen ist es wichtig darauf zu achten, dass die gefütterte Ration an das jeweils individuelle Wachstum angepasst ist. Das Gewicht sollte im Idealfall alle 1-2 Wochen kontrolliert werden, damit die Ration entsprechend angepasst werden kann, um eine Über – oder Unterversorgung mit allen Nährstoffen zu vermeiden. Im Verhältnis zu ausgewachsenen Hunden bekommen Welpen eine größere Ration je Tag, dass liegt daran, dass Welpen im Wachstum einen höheren Bedarf haben. Das Futter sollte sehr hochwertig sein und in mehreren kleinen Mahlzeiten am Tag gefüttert werden. 3-4 Mahlzeiten in den ersten 6 Monaten. Danach kann man auf 1-2 Rationen am Tag umstellen. Auf harte Knochen & Kauartikel
sollte auf Grund der weichen Milchzähne verzichtet werden. Wichtig ist darauf zu achten, dass das Calcium-PhosphorVerhältnis ausgeglichen ist, um ein optimales Wachstum der Knochen zu begünstigen und Nierenprobleme zu vermeiden. Ebenso ist es wichtig, auf die optimale Zufuhr der Nährstoffe, Fettsäuren (zum Bsp. Omega 3 & 6) und Jod zu achten. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Welpe nicht zu viele Kalorien bekommt und dadurch zu schnell wächst, das belastet Knochen, Sehnen und Gelenke und kann langfristige Schäden verursachen.

Gerade Bully-Halter wünschen sich oft kräftige, muskulöse Hunde. Doch der Weg dahin führt selten über „mehr Futter“, sondern über gezielte Versorgung.

Verdauungsthemen und Allergien sind in der Rasse weit verbreitet. Bevor man Futter wechselt, muss klar sein, welche Ursache tatsächlich dahintersteckt.

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Bei Futtermittel-Unverträglichkeiten und Allergien ist Geduld gefragt. Es ist wichtig, die Ursachen von Symptomen des Hundes herauszufinden, sei es eine Allergie, Unverträglichkeit oder stressbedingte Reaktionen. Viele Besitzer wechseln das Futter ohne klare Ursache und riskieren, keine Proteinquellen mehr für eine Ausschlussdiät zu haben. Auch Fertigfutter kann unerwartete Zutaten wie Hefe oder mehrere Proteinquellen enthalten, was die Identifizierung des Problems erschwert. Wichtig ist, zunächst herauszufinden, worum es geht. Hierzu führt man am Besten über 4 Wochen ein Tagebuch, um alle
Beobachtungen zu notieren. Dies hilft zu erkennen, wann der Hund welche Reaktionen zeigt. Beispielsweise könnte eine Rötung nach einem Aufenthalt auf Wiesen auf Grasmilben hinweisen und
nicht auf das Futter. Bei Durchfall nach einem Besuch oder der Hundeschule könnte der Stress der Auslöser sein. Daher ist es so wichtig zu schauen, warum der Hund reagiert – was also der Auslöser ist – und nicht einfach mal das Futter wechseln oder irgendwelche Pulver zu geben.

Durch die verschiedenen Bully-Varianten existieren große Unterschiede in Gewicht, Aktivität und Stoffwechsel. Die nächste Frage beleuchtet, wie stark sich das auf die Ration auswirkt.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Der größte Unterschied hier ist das Gewicht. Eine Ration sollte immer an das Gewicht, Alter, Aktivität und den Gesundheitszustand des Bullys angepasst sein, das ist sehr individuell. In der Regel haben daher die XL Bullys eine größere Ration als ein Standard oder Pocket, da sich die Ration hauptsächlich erstmal am Gewicht orientiert. Haben wir ein Standard der super viel Hundesport macht und einen XL American Buly der eine Couchpotato ist, kann es sogar sein, dass die Ration des Standards größer ist pro Tag als die des Xls. Daher ist es ratsam immer ein Auge aufs Gewicht zu haben und das regelmäßig zu kontrollieren und die Aktivität des Hunden nicht außer Acht zu lassen.

Bullys tragen viel Masse auf einem kompakten Körper. Gelenke und Wirbelsäule sind stark belastet. Die Versorgung mit Mineralstoffen spielt dabei eine entscheidende Rolle.

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Für die kräftigen American Bullys ist eine ausgewogene Mineralstoffzufuhr entscheidend! Achte auf Kalzium, Phosphor und Vitamin D für eine gesunde Skelettentwicklung und zur Vorbeugung von
Fehlbildungen. Gelenknährstoffe wie Glucosamin, Chondroitin, Kollagen, MSM oder pflanzliche Extrakte können besonders der Hüfte, den Ellbogen und der Wirbelsäule helfen. Mit hochwertigem Futter, gezielter Nahrungsergänzung (wenn nötig), Gewichtskontrolle und ausreichend Bewegung kannst Du das Risiko von Gelenk- und Skelettproblemen reduzieren. Achtet darauf, das Körpergewicht und die Fitness Deines Hundes im Blick zu behalten: Übergewicht kann die Gelenke belasten und den Nährstoffbedarf verändern.

Damit ein Wurf gesund aufwächst, muss die Ernährung bereits bei der tragenden Hündin exakt abgestimmt sein. Hier erklärt Breunig, worauf Züchter besonders achten müssen.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Wichtig ist die Ernährung der Hündin, auf die aktuelle Phase der Trächtigkeit und der Laktation anzupassen. Während diesen Phasen steigt der Energiebedarf der Hündin gestaffelt an und spiegelt sich dann in der Ration wieder. Man sollte darauf achten, dass das Futter hochwertig und
energiereich ist, mit einem ausgewogenen Kalzium-PhosphorVerhältnis. Omega-3-Fettsäuren, besonders DHA aus Fischöl, sind super wichtig für die Gehirn- und Augenentwicklung von Welpen. Während der Laktation braucht die Hündin deutlich mehr Energie, bei großen Würfen sogar bis zu drei Mal so viel! Daher sollte man darauf achten, regelmäßig das Gewicht und/oder den BodyCondition-Score der Mama zu checken, damit sie nicht zu viel oder zu wenig Futter bekommt. Man muss das Wachstum der Welpen genau verfolgen (Gewicht, Größe, Körperkondition), damit man bei Abweichungen schnell reagieren kann, wie zum Beispiel die Menge der Rationen anpassen. Wie auch bei der Mutter ist es wichtig auf hochwertige Proteine und Futterkomponenten zu achten und das es zu keinen Über/Unterversorgungen kommt.

In der praktischen Ernährungsberatung tauchen bei American Bullys ähnliche Fehler immer wieder auf. Mit der nächsten Antwort beschreibt Breunig typische Problemmuster.

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Viel hilft nicht viel. Obwohl gut gemeint, passiert es vielen Haltern auf die Marketingstrategien der Futtermittelindustrie hereinzufallen. Nehmen wir die ganze Flut an Nahrungsergängzungsmitteln:
Zahnputzpulver zum Beispiel – hier kommt sehr oft Seealgenmehl zum Einsatz. In einer ausgewogenen Ration sollte Seealgenmehl (Quelle für Jod) für die Versorgung der Schilddrüse schon enthalten sein. Füttern man nun das Pulver bekommt der Hund zu viel Jod zugeführt, was zu Problemen mit der Schilddrüse führen kann. Es werden zu viele Futterarten versucht, heut dies morgen das. Zum Beispiel ein Tag Trockenfutter ein Tag BARF. Das bringt das Verdauungssystem durcheinander und der Hund kann mit
Durchfall und Verdauungsproblemen reagieren. Leider häufen sich die Fälle von Futtermittel Unverträglichkeiten immer mehr. Hier ist es super wichtig, Geduld zu haben. Bis man herausgefunden hat, was der Hund verträgt oder auch nicht, kann einige Zeit in Anspruch nehmen und auch ein paar Nerven kosten.

Die Behauptung „viel Protein = viel Muskel“ hält sich hartnäckig. Ernährungsphysiologisch ist das jedoch deutlich komplexer.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Zuviel Protein kann langfristig schaden. Klar, Protein ist wichtig für Muskeln, aber mehr ist nicht immer besser! Die Qualität (Verdaulichkeit, Aminosäuren) zählt genauso. Hochwertige Quellen werden besser genutzt. Ein Überschuss wird nicht komplett für Muskeln verwendet, sondern teilweise über die Nieren ausgeschieden (die Nieren müssen mehr filtrieren, was langfristig belastend sein kann). Auch kann sich bei einer erhöhten Menge des Proteins das Mineralstoff Verhältnis negativ verschieben und somit Skelettprobleme begünstigen. Der Stoffwechsel und das Darm-Mikrobiom können darunter leiden.
Das Risiko, dass der American Bully übergewichtig wird ist hierbei zu berücksichtigen. Es gibt also keinen festen Höchstwert für die Proteinzufuhr bei Hunden, der automatisch schädlich wäre. All das hängt stark von Alter, Gesundheitszustand, Aktivitätsniveau des Bullys ab. Wie bei allen Punkten ist hier jeder American Bully individuell zu betrachten und dementsprechend zu füttern.

Besonders bei schweren Bullys lohnt sich ein Blick auf das Herz. Über Ernährung lässt sich hier tatsächlich vorbeugen.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

American Bullys, besonders die muskulösen oder XL-Varianten, haben oft einiges an Körpermasse, was das Herz ganz schön fordert – da ist eine vorbeugende Ernährung sinnvoll. Auf alle Fälle sollte auf das Gewicht geachtet werden, Übergewicht schadet dem Herz. Für die optimale Ernährung, sollten Taurin, L-Carnitin und Omega-3-Fettsäuren im Futter nicht fehlen. Hochwertiges Protein stärkt den Herzmuskel,
während Antioxidantien die Zellen schützen. Gesunde Fette und frisches Gemüse geben dem Herz einen Extra-Schub.

Viele Halter glauben, die Zuchtlinie bestimme den Ernährungsfokus. Tatsächlich sieht die Praxis anders aus.

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Der Einfluss auf die Ernährung hängt weniger von den Zuchtlinien selbst ab. Vielmehr spielen Faktoren wie Größe, Aktivität, Alter und Gesundheitszustand eines American Bullys eine entscheidende Rolle in
der Ernährung.

BARF ist in der Bully-Szene sehr verbreitet und/oder verpönt. Gleichzeitig passieren hier die meisten Versorgungsfehler. Breunig erklärt Chancen und Risiken.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

BARF hat den Vorteil, es ist eine sehr natürliche Form der Fütterung und man kann diese Ration sehr individuell auf den jeweiligen Hund anpassen und man weiß was drin ist. Vor allem bei Krankheiten oder Futtermittel-Unverträglichkeiten ein großer Vorteil. Es enthält keine unnötigen Füllstoffe, der Kotabsatz
geht deutlich zurück, da Bullys bzw. Hunde allgemein das Futter besser verwerten können. Typische Fehler ist das einfach drauf los barfen ohne vorher genau zu schauen, was braucht mein Hund, damit er optimal versorgt ist. Was muss ich evtl. ergänzen, wenn es durch die Ration nicht abgedeckt ist, wie zum Beispiel
Seealgenmehl als Jodlieferant. Oder auch, was gehört den wirklich in den Napf und was nicht. Risiken können zum Beispiel bei der Gabe von rohen fleischigen Knochen passieren: frisst mein Hund die Knochen überhaupt richtig oder schluckt er sie im Ganzen ab, so dass diese Stecken bleiben könnten.

Bei der Futterumstellung kommt es oft auf Details an und darauf, wie sensibel der einzelne Hund reagiert.

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Wichtig ist auf alle Fälle die Umstellung an den jeweiligen Hund anzupassen, unabhängig von der Fütterungsart. Man sollte dem Hund bzw. seinem Verdauungssystem Zeit geben, sich auf das
neue Futter umzustellen. Manche kommen mit einer schnellen Umstellung von heute auf morgen zurecht, andere wiederum müssen langsam an das neue Futter gewöhnt werden. Auch sollte man beachten, dass es während der Umstellung zu Verdauungsproblemen kommen kann – pupsen oder Durchfall zum
Beispiel.

American Bullys sind nicht gleich American Bullys, manche verbrennen Energie extrem schnell, andere setzen trotz geringer Menge an. Der Stoffwechseltyp wird daher oft unterschätzt.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Der Stoffwechseltyp spielt auch eine große Rolle in meiner Ernährungsberatung. Ob der American Bully nun ein Turbo-Verbrenner oder eher einen langsamen Stoffwechsel hat, merkt nach der Erstellung der Ration und den darauf folgenden Tagen. Nimmt der Hund ab? Bleibt das Gewicht gleich oder nimmt er sogar zu? Um die perfekte Rationsmenge herauszufinden, muss man ein wenig versuchen und dann die Ration des Hundes so zu gestalten, dass der Bully genau das bekommt, was er benötigt, um das Gewicht zu halten. Hier kann man mit der Größe der Ration oder auch dem Fettgehalt in der Portion variieren. Wichtig ist hierbei auch regelmäßig das Gewicht zu kontrollieren, um zu prüfen, ob die gefütterte Menge ausreicht.

Moderne American Bully Zucht arbeitet stark datenbasiert. Blutbilder, Schilddrüse oder orthopädische Diagnosen müssen in jeden Plan einfließen. Genau darum geht es in Frage 14.

Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Da die Ernährung ein wichtiger Bestandteil der Gesundheit ist, spielen tierärztliche Befunde in der Erstellung eines Planes eine große Rolle. Je nach Fall kann man mit der Ergänzung von Vitalpilzen, Schüßler Salzen oder auch Kräuter, die Hunde über die Ernährung unterstützen. Bei Schilddrüsen Problemen muss man genau auf die Dosierung von Jodquellen achten. Bekommt der Hund Medikamente schaut man, wie man den Magen-Darm Trakt unterstützen kann, da die Medikamente, wie bei uns Menschen öfters mal auf den Magen-Darm-Trakt schlagen können. Oder wie sehen die Blutwerte aus? Gibt es Nahrungsmittel, die die Blutwerte positiv beeinflussen können.

Am Ende steht die wichtigste Frage: Wie sieht ein idealer Ernährungsansatz für diese besondere Rasse überhaupt aus?

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Fee Breunig („BeuteFee – HUNDgerecht füttern“)

Für mich sähe der ideale Ansatz in der Ernährung eines Bullys so aus, dass man sich am Besten vor/mit der Anschaffung kurz Zeit nimmt und sich mit dem Thema Ernährung auseinandersetzt. Was möchte ich denn füttern: Trockenfutter, Nassfutter, Reinfleischdosen ergänzt mit Gemüse oder barfen? Wenn es sich um industrielles Futter handelt, was steht denn wirklich alles auf der Packung? Und im Hinterkopf haben, dass bei industriellem Futter auf Mittelwerte basieren und diese evtl. nicht den Anforderung meines Hundes genügend. Wenn jemand barfen möchte – was brauche ich alles an Komponenten, wie berechne ich diese und habe ich Zeit & Lust zu portionieren. Nicht wild durcheinander drauf los füttern, weil die Packung schön aussieht oder das Pulver wahre Wunder verspricht. Bei Unsicherheiten ein/e Ernährungsberater/in fragen, was dieser empfehlen würde bzw. wenn man sich mit der aktuellen Fütterung unsicher ist, mal die Ration überprüfen zu lassen. Alle Fütterungsformen haben ihre Vor- und Nachteile und sollten sowohl dem Hund gut tun und schmecken als auch für den Halter umsetzbar sein. Der beste BARF-Plan zum Beispiel nützt nichts, wenn der Halter es nicht umsetzen kann/will.

Die Aussagen von Fee Breunig machen deutlich, wie anspruchsvoll und gleichzeitig entscheidend das Thema Ernährung beim American Bully ist. Diese Rasse vereint schnelle Wachstumsschübe, hohe Körpermasse und eine genetische Veranlagung für bestimmte Gesundheitsrisiken. Genau deshalb reicht es nicht, sich auf Werbeversprechen, gängige Szenemythen oder pauschale Empfehlungen zu verlassen. Eine stabile, gut durchdachte Ernährung ist nicht nur eine Frage der Optik, sondern eine zentrale Säule langfristiger Gesundheit.

Das Interview zeigt, wie groß die Bandbreite an Themen ist, die bei Bullys berücksichtigt werden müssen: vom sensiblen Welpenalter über die korrekte Mineralstoffversorgung bis hin zu Unverträglichkeiten, Gelenkbelastung und Herzgesundheit. Gleichzeitig wird klar, dass kein Bully wie der andere ist. Größe, Aktivitätslevel, Stoffwechseltyp, Zuchtziel und medizinische Befunde verändern den Bedarf teils erheblich. Eine angemessene Ernährung entsteht daher nie aus Gewohnheit oder Bauchgefühl, sondern aus Beobachtung, Anpassung und fachlich begründeten Entscheidungen.

Die Kernaussage des Gesprächs lässt sich auf einen einfachen Punkt herunterbrechen: Je präziser und individueller ein Bully gefüttert wird, desto stabiler entwickelt er sich, körperlich wie gesundheitlich. Das gilt für den Familienhund ebenso wie für Zuchttiere oder sportlich geführte Hunde. Ernährung bleibt einer der wenigen Bereiche, in denen Halter aktiv und unmittelbar Einfluss auf die Zukunft ihres Hundes nehmen können.

Zum Abschluss bedanken wir uns herzlich bei Fee Breunig für die ausführliche und klar fundierte Einordnung. Ihre fachliche Präzision, kombiniert mit praktischer Erfahrung, liefert einen wichtigen Beitrag zur sachlichen Aufklärung rund um die Bedürfnisse dieser besonderen Rasse.

Fee Breuning – Beutefee

Bullyion

Bullyion wurde mit der Vision gegründet, eine Plattform zu schaffen, die sich exklusiv mit der American Bully Rasse beschäftigt. Das Magazin hat sich schnell als führende Informationsquelle etabliert und richtet sich an Züchter, Hundebesitzer und Liebhaber der Rasse. Ursprünglich aus Hamburg stammend, wurde Bullyion ins Leben gerufen, um eine Verbindung zwischen der Züchter-Community zu fördern und den Austausch über die Rasse zu erleichtern. Die Hauptintention von Bullyion ist es, verantwortungsvolle Zuchtpraktiken zu unterstützen und qualitativ hochwertige Informationen zu verbreiten. Die Plattform setzt sich dafür ein, dass nur Hunde mit ABKC-Papieren und entsprechender gesundheitlicher Auswertung präsentiert werden, um die Qualität und das Wohlbefinden der Tiere zu fördern. Zudem möchte Bullyion Züchtern und Interessierten hilfreiche Inhalte bieten – von Zuchtinformationen über Gesundheitsthemen bis hin zu Trainings- und Sportempfehlungen. Ein zentraler Aspekt ist die Förderung der verantwortungsvollen Haltung und Zucht, um Missverständnisse über die Rasse zu beseitigen und deren positive Eigenschaften als treue, liebevolle Begleiter hervorzuheben. Bullyion soll eine Community bilden, die auf respektvolle und ethische Zuchtpraktiken setzt.

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