Der American Bully XL Balu ist verstorben. Die Nachricht wurde über den offiziellen Instagram-Account @xxlbalu in Form eines sehr persönlichen Abschieds veröffentlicht. Mit seinem Tod endet nicht nur das Leben eines bekannten Hundes, sondern auch eine Geschichte, die viele Menschen über Jahre hinweg verfolgt haben.
Für die American-Bully-Szene ist dies weit mehr als ein Social-Media-Beitrag. XL Balu war für seine Familie Mittelpunkt des Alltags – und für tausende Follower ein vertrauter Begleiter, dessen Weg man miterlebt hat.
Wer XXL Balu der American Bully war
Auf seinem Profil wurde XXL Balu als American Bully XL mit einem Gewicht von 68kg beschrieben. Angaben zu seinem Geburtsdatum (16. Juni 2016) und einer Schulterhöhe von etwa 74 Zentimetern zeichneten das Bild eines imposanten Hundes. Doch diese Daten erklärten nur seine äußere Erscheinung.
Was XXL Balu für viele besonders machte, war die Art, wie er gezeigt wurde: familiennah, ruhig, humorvoll und im Laufe der Zeit auch verletzlich. Er wirkte nicht inszeniert, sondern echt. Genau das schuf Nähe.
Ein öffentlicher Weg durch Menschenmassen und Krankheit
In den vergangenen Monaten berichtete der Account wiederholt über schwere gesundheitliche Herausforderungen. Im Mittelpunkt stand die Kommunikation rund um Lymphome beziehungsweise Lymphdrüsenkrebs.
In einem Reel wurde von mehreren im CT festgestellten Lymphomen berichtet. Später folgte ein Beitrag, der betonte, XXL Balu lebe und habe keine Lymphome, zugleich jedoch mit anderen ernsthaften Diagnosen zu kämpfen. Ein weiterer Post machte schließlich deutlich, dass sich innerhalb kurzer Zeit ein großer Tumor an der Schulter entwickelt hatte.
Spätestens an diesem Punkt wurde vielen klar: Es handelte sich nicht um eine vorübergehende Krise, sondern um einen ernsthaften Kampf gegen eine schwere Erkrankung. Die öffentlichen Beiträge spiegelten dabei wider, was viele Halter kennen – Hoffnung, Unsicherheit, wechselnde Befunde und die emotionale Belastung, die mit einem solchen Verlauf einhergeht.

Die Todesnachricht von XXL Balu dem XL American Bully
Der Abschied von XXL Balu wurde in einem öffentlich einsehbaren Reel bekannt gegeben. Derselbe Inhalt erschien parallel auch auf Facebook in Videoform. Unabhängig vom genauen Datum ist die Botschaft eindeutig: XXL Balu ist verstorben.
Warum der Verlust von XXL Balu viele in der American Bully Community trifft
Bindung entsteht nicht nur im direkten Zusammenleben, sondern auch durch wiederholte Nähe: Man sieht ein Tier über Jahre, erkennt es in Sekunden, weiß, wie es sich bewegt, welche Eigenheiten es hat, welche „Rolle“ es in seiner Familie spielt. Bei XL Balu war genau das der Fall, nur eben vor einem riesigen Publikum.
Seine Beliebtheit hatte dabei nicht nur mit Größe und Optik zu tun (auch wenn er als XL mit rund 70 kg und deutlich über 70 cm Schulterhöhe natürlich sofort auffiel). Entscheidend war die Art von Content und Wirkung, die er über lange Zeit aufgebaut hat: XL Balu wurde nicht als „Show-Hund“ präsentiert, sondern als Alltags-Hund mit Persönlichkeit. Das macht einen Unterschied, weil Menschen sich eher an Charakter binden als an perfekte Bilder.
Ein großer Teil seiner Reichweite entstand über kurze, emotionale oder humorvolle Clips, die extrem gut auf Plattformen wie TikTok funktionieren. In einem Interview wird XL Balu sogar als einer der bekanntesten deutschen „Petfluencer“ beschrieben – mit millionenfachen Videoaufrufen und sehr hohen Interaktionszahlen (u. a. wird dort von über 42 Millionen Likes auf TikTok gesprochen). PETBOOK Das ist nicht einfach „viel“ – das ist eine Größenordnung, bei der ein Hund für viele Menschen gefühlt zum bekannten Gesicht wird, fast wie ein wiederkehrender Charakter in einer Serie.
XL Balu stand (ob gewollt oder nicht) auch für ein gesellschaftliches Thema, das polarisiert. Der American Bully XL wird oft entweder als „gefährlich“ abgestempelt oder als übertriebener „Kampfschmuser“ verniedlicht. Genau in dieser Spannung hat Balu´s Content funktioniert: Er zeigte einen massigen Hund im Alltag – ruhig, sozial, geführt und konfrontierte die Öffentlichkeit mit den eigenen Vorurteilen. Ein Reuters-Faktencheck aus 2024 bezieht sich auf einen viral verbreiteten (und aus dem Kontext gerissenen) Clip, in dem Menschen auf der Straße auf XL Balu reagieren; Reuters stellt klar, dass das Video missverständlich umgedeutet wurde und der Originalclip allgemeine Straßenreaktionen zeigt. Reuters
Unterm Strich: Balu war nicht nur „süß“ oder „krass“, sondern er wurde Teil einer Debatte über Image, Angst, Wahrnehmung und Verantwortung.
Und dann – vielleicht der wichtigste Punkt, warum sein Tod so viele trifft: Die Community hat nicht nur die „starken“ Momente gesehen, sondern auch die verletzlichen. In den letzten Monaten wurden gesundheitliche Krisen öffentlich sichtbar, inklusive sehr ernster Diagnosen und dramatischer Wendungen. Instagram+2Instagram+2 Wenn Menschen über längere Zeit mitfiebern, hoffen, bangend Updates erwarten, dann verschiebt sich die Beziehung: Aus „ich folge einem Account“ wird „ich begleite ein Lebewesen“. Der Verlust wird dadurch emotional real.
Genau deshalb ist der Tod von XL Balu für viele nicht abstrakt. Das vertraute Gesicht ist weg und die Trauer der Familie ist nicht gefiltert oder geschniegelt, sondern sichtbar. Das berührt, weil es an etwas rührt, das wir alle kennen: Man kann einen Hund nicht „einfach nur“ haben. Man lebt mit ihm. Und wenn er geht, fehlt plötzlich ein ganzes Stück Alltag.

Einordnender Kontext: Lymphome bei Hunden, einschließlich American Bully
Lymphome gehören zu den häufigeren Krebserkrankungen beim Hund. Typische Anzeichen können unter anderem vergrößerte Lymphknoten sein, abhängig von der Form auch Beschwerden im Brust- oder Bauchraum. In vielen Fällen sprechen Lymphome zunächst auf Chemotherapie an, wobei Remissions- und Überlebenszeiten stark variieren und von zahlreichen Faktoren abhängen. Studien beschreiben die Diagnose häufig bei Hunden im Alter zwischen sechs und neun Jahren.
Diese Informationen dienen der allgemeinen Einordnung. Zu den konkreten tierärztlichen Befunden von XXL Balu liegen keine vollständigen Details vor. Spekulationen über Ursachen oder Verantwortlichkeiten wären daher unseriös.
Was bleibt
Für Bullyion ist ein solcher Moment immer zweigeteilt: Einerseits besteht das journalistische Bedürfnis nach Information, andererseits steht eine Familie, die gerade ein geliebtes Mitglied verloren hat.
Die einzig angemessene Haltung ist daher ein aufrichtiges Mitgefühl.
Trauer um ein Tier ist nicht übertrieben. Sie ist Ausdruck von Bindung und damit von Liebe.